16.1.2026 – Schöner Wohnen in Baden-Württemberg!? Herausforderungen und Handlungsansätze für bezahlbaren Wohnraum

16.1.2026 - Schöner Wohnen in Baden-Württemberg!?
Herausforderungen und Handlungsansätze für bezahlbaren WohnraumFreitag, 16. Januar 2026 | 19-21 Uhr | Gewerkschaftshaus Freiburg (Friedrichstr. 41-43)

Wie in ganz Deutschland stehen auch in Baden-Württemberg die Verhältnisse auf dem Wohnungsmarkt im Zentrum gesellschaftlicher Debatten. Die Preise für Mieten und Wohnen sind in den letzten Jahren stark gestiegen, bezahlbarer Wohnraum wird knapper und der Zugang zu Wohnen ungleicher. Das Pestel-Institut hat 2024 für das Bundesland Baden-Württemberg den bundesweit größten Fehlbestand von Sozialwohnungen berechnet – über 200.000 Sozialwohnungen fehlen im Südwesten.
Doch obwohl das Wohnen seit einiger Zeit in Politik und Medien als eine zentrale „soziale Frage unserer Zeit“ bezeichnet wird, gelingt es der staatlichen Politik bisher nicht, die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt umzukehren. Zwischen der medialen Aufmerksamkeit und den Ankündigungen von Politiker:innen auf der einen und den spürbaren Folgen einer Wohnungsnot/verschärften Konkurrenz auf dem Mietmarkt auf der anderen Seite klafft eine große Lücke.
Die Humangeografin Dr. Johanna Betz hat die Struktur des Wohnungsmarktes im Südwesten im Rahmen einer Studie im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg empirisch untersucht und gibt erste Einblicke in ihre Ergebnisse. Gemeinsam mit Freiburger stadtpolitischen Initiativen und lokalen Akteuren werden etablierte und alternative Handlungsansätze für bezahlbaren Wohnraum in Baden-Württemberg diskutiert.

Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg, Gemeinderats-Fraktion EINE STADT FÜR ALLE, DGB Stadtverband Freiburg, DGB Jugend Südbaden und Wohnen ist Menschenrecht

„Sozialer Wohnungsbau – wie er in Freiburg entstand“ 27.3.25, 19h

Bürgerinitiative Wohnen ist Menschenrecht zog erfolgreiche Bilanz

Die Bürgerinitiative Wohnen ist Menschenrecht, die 2006 durch einen Bürgerentscheid erfolgreich den Verkauf der Freiburger städtischen Wohnungsbaugesellschaft (FSB) verhindern konnte, führte am 16. März nach Corona-bedingter zweijähriger Unterbrechung eine Präsenz-Mitgliederversammlung durch. Als sehr erfolgreich wurden die vielfältigen Aktionen zur Verhinderung der geplanten Privatisierung städtischer Wohnungen in der Sulzburger Straße, gemeinsam mit dem Freiburger Mietenbündnis und verschiedenen Weingartener Organisationen, im Rechenschaftsbericht hervorgehoben. „Wir begrüßen, dass nun auch die Fraktion der Grünen keine Wohnungen der Stadtbau verkaufen will“, freut sich Bernd Wagner, einer der wiedergewählten Sprecher der Bürgerinitiative. Aus Anlass des Ausscheidens des bisherigen Geschäftsführers der FSB, Ralf Klausmann, Ende 2022, will die Initiative eine möglichst breite Debatte für eine deutlich stärker sozial ausgerichtete FSB in der Stadtgesellschaft anregen, zu der sich eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger in der FSB-Geschäftsführung dann auch bekennen sollte. „Diese Debatte sollte sich nicht auf die FSB beschränken, sondern darüber hinaus Vorschläge für ein bürgernahes, lebens- und liebenswertes und bezahlbares Freiburg einbeziehen“, so Anne Reyers, ebenfalls wiedergewählte Sprecherin der Bürgerinitiative.

Film am 16.3.22 um 19 Uhr: Start Wearing Purple (2022 / 74min)

Filmvorführung mit anschließender Diskussion: Start Wearing Purple (2022 / 74min) – Ein Dokumentarfilm über die Kampagne Deutsche Wohnen & Co. enteignen.

Am 16. März | ab 19 Uhr | DGB-Haus (Friedrichstraße 41-43), – Einlass: 2 G (Geimpft oder Genesen) | Spendenempfehlung: 5 €

Beschreibung:

Statt auf die Politik zu warten, entscheiden sich die Berlinerinnen und Berliner für Eigeninitiative und schließen sich zusammen, um ihre Häuser von Großinvestoren zurück zu bekommen. Der Dokumentarfilm Start Wearing Purple folgt einer inspirierenden und erfrischenden Bewegung, die das Verständnis von Hausbesitz und Eigentum auf den Kopf stellen könnte.

Start Wearing Purple zeigt eine Kampagne, die die größten Immobilienunternehmen in der Stadt enteignen will, damit Wohnraum wieder bezahlbar wird. Der Dokumentarfilm zeigt auch, was die Beteiligten antreibt, trotz aller Rückschläge hartnäckig zu bleiben und an ein Ziel zu glauben, dass die Verhältnisse in ihrer Stadt und letztlich überall nachhaltig verändern könnte.

Nach der Vorführung folgt eine Diskussion mit den Filmschaffenden und Aktiven der Kampagne Deutsche Wohnen & Co. enteignen zur Frage, wie wir uns als Mieterinnen und Mieter erfolgreich wehren können.

Veranstaltet von: Mietenbündnis Freiburg, DGB Freiburg, Wohnen ist Menschenrecht e.V.

 

Tag der Menschenrechte und Wohnen in Freiburg

Der 10. Dezember jedes Jahres ist der Tag der Menschenrechte. Dazu gehört das Recht auf Wohnen, und da gibt es durchaus Handlungsbedarf auch in Freiburg. Nach einer Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung fehlen in unserer Stadt 20 Tausend bezahlbare Wohnungen. Die Bürgerinitiative „Wohnen ist Menschenrecht“ begrüßt daher die Entscheidung der Stadt, nach bürgerschaftlichen Interventionen von der geplanten Privatisierung von 120 städtischen Wohnungen in der Sulzburger Straße Abstand zu nehmen. Damit sei nicht nur die Verringerung der Zahl städtischer Mietwohnungen vom Tisch, sondern die Mietentwicklung in diesen Wohnungen bleibe weiterhin durch die Stadt kontrollierbar. Die jüngsten Erfahrungen hätten auch wieder eindrucksvoll bestätigt, dass die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger betroffener Stadtteile durchaus zu verbesserten Entscheidungen führen könne. Die Bürgerinitiative erinnert in diesem Zusammenhang an ihre Forderung einen stadtweiten MieterInnenrat in Leben zu rufen. Weiterlesen