Herr Schorer, der derzeitige Mieterbeiratsvorsitzende der Freiburger Stadtbau (FSB), holt in seinem Leserbrief auch gegen die Mieterinitiative „Wohnen ist Menschenrecht“ (WiM) aus. In ihren Reihen entdeckt er gar „Dauerquerulanten“, die WiM ins Abseits manövrierten.
Ich möchte als Mieter der Freiburger Stadtbau gerne mal kurz meine genau gegenteiligen Erfahrungen mit WiM beschreiben.
Von der Freiburger Stadtbau wurde ich letztes Jahr, wie zahlreiche andere MieterInnen auch, verklagt, weil ich einer unberechtigten Mieterhöhung nicht zugestimmt habe – das Gericht hat mir Recht gegeben, die Stadtbau musste die Mieterhöhung von 20 € monatlich komplett zurücknehmen. Zahlreiche andere MieterInnen haben vor Gericht ebenfalls gewonnen. Darüber hinaus wird die FSB nun auch bei anderen betroffenen Mietern, die aus Angst vor den Kosten nicht vor Gericht gegangen sind, die Urteile anwenden und die Mieterhöhungen (zumindest teilweise) wieder rückgängig machen.
Wer hat nun den Protest überhaupt erst ermöglicht und unermüdlich unterstützt und zu dem erfreulichen Ergebnis beigetragen? Die sehr engagierten WiM-Mitglieder, die immer vor Ort bei uns waren! Haben Sie, Herr Schorer, uns im Protest gegen die Mieterhöhungen ermutigt? Im Gegenteil: Ich erinnere mich noch sehr genau daran, dass Sie mir – unter Hinweis auf die möglichen Kosten – geraten hatten, es nicht auf eine Klage ankommen zu lassen.
Dagegen bin ich WiM für ihre ausdauernde Unterstützung sehr dankbar. Hoffentlich dauerquerulieren sie in Zukunft so engagiert und erfolgreich weiter.
Frank Bandurski
Dieser Leserbrief finden Sie auch in der Badischen Zeitung.