Kategorie-Archiv: Mieterhöhungen

Gentrifizierung in Freiburg – Institutsviertel

Nicht benutzbare Balkone sowie Zäune scheinen aktuelle Symbole, in vielen Freiburger Stadtteilen, der Gentrifizierung zu sein. Zu dieser Problematik im Quartier westl. der Merzhauser haben wir ja bereits mehrfach berichtet.

„Doch seit einiger Zeit werden die Freiräume immer weniger und die Zäune mehr.“ Freiburger Wochenbericht 17.08.2011

Aber auch in anderen Stadtteilen, heute ein Beispiel aus dem „Institutsviertel“ (Katharinestr.), schreitet die Umwandung von Miet- in Eigentumswohnungen voran. Diese Umwandlungen gehen einher mit der Errichtung von (Grenz-)Zäunen um vormals für alle zugänglichen gemeinsamen Spielwiesen den neuen EigentümerInnen zuzuschlagen. Weiterlesen

Gentrifizierung in Freiburg – Quartier „Westlich der Merzhauser Straße“ II

Wie bereits berichtet werden die Umstrukturierungsprozesse (Gentrifizierung) im Quartier „Westlich der Merzhauser Straße“ zunehmend MieterInnen-Proteste entgegengesetzt.
Als Probleme wurden benannt: „Die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen durch die Südwestdeutsche Bauunion und deren Versuch, die Mieten deutlich zu erhöhen, welche zur Verdrängung von Menschen mit geringem Einkommen beinhaltet. Außerdem gehen durch die Umgestaltung von Freiflächen Begegnungs- und Spielräume verloren. Mit Sorge wurde von den Anwesenden auch auf zukünftige Entwicklungen geschaut, die sich z.B. aus dem bereits grundsätzlich beschlossenen Verkauf der LBBW-Wohnungen im Quartier ergeben könnten. “

Dem Ganzen soll nicht tatenlos zugesehen werden so wurden mehrere Aktionen angedacht, so wird es zum Beispiel heute Abend ein Soli-Essen der Kochgruppe Maulwürfe um 20 Uhr im SUSI-BewohnerInnen-Cafe (Vaubanallee 2) zugunsten des MieterInnen-Solifonds des Quartiers geben.

Darüber hinaus wurde bekannt das die Freiburger Stadtbau die auch im Quartier befindlichen LBBW-Wohnungen kaufen möchte. Weiterlesen

Gentrifizierung in Freiburg – Quartier „Westlich der Merzhauser Straße“

Am 18. April 2011 konnte bei einem Stadtteilspaziergang unter dem Motto „Ein Quartier verändert sich?!“ über die derzeit stattfindenden Gentrifizierungsprozesse im Quartier „Westlich der Merzhauser Straße“ informiert werden.

Durch die anwesenden BewohnerInnen und der Quartiersarbeit, sowie die Präsenz des Südwestdeutschen Bauunion-Chefs Kleiner und ein Vertreter der Sauer Immobilien wurden die dortigen Interessen(gegensätze) mehr als deutlich.

So werden die noch halbwegs bezahlbaren Wohnungen saniert und meist in teures Eigentum umgewandelt. Dies geht mit einer Verdrängung der jetzigen BewohnerInnen einher, etwa zwei Drittel der derzeitigen Bauunions-MieterInnen werden sich ‚ihren‘ Stadtteil nicht mehr leisten können.

Kleiner: „Ich stehe dazu, dass ich von der Wohnungsknappheit profitiere“ und empfahl den MieterInnen aus Freiburg wegzuziehen. (BZ 23.04.2011)

Bei den Sanierungs- und Umbauarbeiten – bei denen zum Beispiel gemeinsame Grünflächen eingezäunt, oder Spielplatzflächen verkleinert wurden – nimmt es Herr Kleiner nicht allzu genau mit den Vorschriften und beschwert sich:

„Das hätte kein Schwein interessiert, wenn es nicht über die Bewohnerinitiative zur Stadtverwaltung gelangt wäre.“ (BZ 23.04.2011)

Durch die überall in der Stadt stattfindenden Sanierungs- und Aufwertungsmaßnahmen wird sich das Mietpreisnnieveu in Freiburg immer mehr erhöhen. So könnte sich für Menschen mit kleinem Geldbeutel die Empfehlung von Herrn Kleiner schlussendlich doch noch bewahrheiten.

Ein Trend zur „Ghettoisierung“ – also der Konzentration und der sozialen Segregation – findet auch, wie es der Freiburger Wochenbericht schreibt, hier in Freiburg statt.

Doch dem setzten die BewohnerInnen ein: Wer bleiben will, soll bleiben! entgegen.

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Zitty Berlin | Wem gehört die Stadt?: Berlin-Monopoly

Die Investoren sind zufrieden: Das ehemals landeseigene Wohnungsbauunternehmen GSW hat am 15. April 24,6 Millionen Aktien zu jeweils 19 Euro an der Börse platziert. Es ist eine neue Runde im Berlin-Monopoly. Der Spielverlauf bisher: die Hälfte der Wasserwerke für 1,7 Milliarden Euro verkauft, die Elektrizitätswerke für geschätzte 2,3 Milliarden Euro und die Gasversorgung für rund 2,8 Milliarden Euro.

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WiM | Bundessozialgericht kippt Freiburger Mietobergrenzen für Hartz IV-EmpfängerInnen

Das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel hat jüngst die vom Gemeinderat in Freiburg festgelegten „Mietobergrenzen“ (MOG) für Hartz-IV- und Sozialhilfeempfänger als rechtswidrig verworfen.

So wurden die „Mietobergrenzen“ bislang ohne jede Prüfung, ob Wohnungen zu diesen Mieten in Freiburg überhaupt angemietet werden können, abstrakt festgesetzt.

Eine der Grundlagen im Verfahren war eine vom „Runden Tisch zu den Auswirkungen der Hartz IV – Gesetze in Freiburg“ erstellte Studie, in der nachgewiesen wurde, dass zu den festgelegten „Mietobergrenzen“ in Freiburg Wohnraum real nicht angemietet werden kann.

Der Runde Tisch wird in den nächsten Tagen Formulare veröffentlichen, mit denen Betroffene rückwirkend ihre Rechte gelten machen können. Weiterlesen